Status: | Beschluss |
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Beschluss durch: | Unterbezirksparteitag der SPD Dresden |
Beschlossen am: | 26.10.2024 |
Antragshistorie: | Version 2 |
Unser Plan für einen Sozialdemokratischen Städtebau
Beschlusstext
Kaum ein Thema wird in Dresden häufiger diskutiert als die Gestaltung von neuen
Gebäuden. In der Vergangenheit wurden beispielsweise die Rekonstruktion des
Neumarktes und die Gestaltung der Waldschlösschenbrücke strittig diskutiert.
Heute sorgt die historische Gestaltung des Neustädter Marktes und seit neuestem
die Gestaltung eines eventuellen Neubaus der Carolabrücke für Diskussion.
Zwischen dem Willen, die europaweit bekannte Schönheit des Alten Dresden
zurückzubringen, und dem Wunsch moderner Architektur eine Chance zu geben und
damit Dresden zu einer Stadt des 21. Jahrhunderts zu machen, ergibt sich eine
scheinbar unüberwindbare Kluft. Besonders die großen Bauprojekte im
Stadtzentrum, beispielsweise die Bebauung des Postplatzes oder das neue
Verwaltungszentrum, ziehen dabei viel Aufmerksamkeit auf sich.
Um attraktive Orte in der Stadt zu schaffen, in denen sich Menschen gern
aufhalten, muss die architektonische Gestaltung stimmen. Wir als
Sozialdemokrat:innen sollten dabei ein besonderes Interesse daran haben, den
städtischen Raum als sozialen Ort zu stärken. Wir möchten deswegen in der
Öffentlichkeit eine Debatte anstoßen, wie dies gelingen kann.
Da das Thema komplex ist und zwischen Expert:innenwissen und persönlichen
Präferenzen der Stadtgesellschaft austariert werden muss, soll die SPD Dresden
eine Projektgruppe gründen, die sich damit beschäftigt, wie Architektur
attraktiv für die Dresdner Gesellschaft gestaltet werden kann. Die Projektgruppe
soll dabei Vorschläge erarbeiten, wie:
- die Bevölkerung stärker ihre Vorstellung über die Gestaltung des
öffentlichen Raumes in die Stadtplanung einfließen lassen kann. Das Motto:
Mehr Demokratie im Städtebau wagen.
- private Investoren, die Bauprojekte ausschließlich zur Gewinnmaximierung
nutzen, stärker in die Pflicht genommen werden können, eine gute
Bauqualität im Interesse der Bürger:innen umzusetzen. Wir wollen
nachhaltige Gebäude statt Wegwerfarchitektur.
- welche Mittel (z.B. Grünflächen, Verkehrsberuhigung, Fassadengestaltung,
Raumnutzung) wir als Sozialdemokratie besonders nutzen wollen, um eine
lebendige Stadt zu schaffen, die für ihre Bürger:innen geplant ist.
Die Projektgruppe soll ihre Vorschläge beim nächsten Unterbezirksparteitag als
Antrag zur Debatte bringen und anschließend in der Öffentlichkeit kommunizieren.