Fernkältenetz für Dresden

Der SPD Unterbezirksparteitag möge beschließen und an die SPD-Stadtratsfraktion
weiterleiten:

Die Sommer werden heißer und der Absatz von energiehungrigen Klimaanlagen
erreicht jedes Jahr ein neues Rekordhoch: Ein selbstverstärkender Effekt in
mehrfacher Hinsicht. Der zusätzliche Energieverbrauch verstärkt den Klimawandel
und die Klimaanlagen vor Ort geben Hitze an die Umgebung ab – heizen Städte also
zusätzlich auf.

Große Fernkältenetze, wie sie aus Chemnitz, München oder Hamburg bekannt sind,
sind eine gute Lösung für heiße Sommer in unseren Breiten. Durch die zentrale
Nutzung von natürlichen Kältevorkommen wie Flüssen oder
Absorptionskältemaschinen kann höchst energieeffizient, kostengünstig und ohne
extrem klimaschädliche Kältemittel wie R410A und R32 die Stadt mit einem
Fernkältenetz mit Kälte versorgt werden.

In Dresden gibt es durch die DREWAG bereits erste Möglichkeiten zur Fernkälte am
Dresdner Neumarkt, am Wiener Platz und am Dresdner Hauptbahnhof. Dieses
bestehende Netz inkl. zugehöriger Kälteanlagen soll mit Unterstützung der Stadt
drastisch ausgebaut werden. Zudem soll innerhalb der Bevölkerung ein Verständnis
für die Vorteile der Fernkältenetze im Vergleich zu den individuellen
Kälteversorgungskonzepten geschaffen werden.Gleichzeitig ist die Neuinstallation
von privaten Klimaanlagen im Zusammenhang mit dem Ausbau sukzessive im
Stadtgebiet zu unterbinden.